Gerhart Hauptmann-Theater, Theaterring 12, Zittau (D)
Eintritt frei
Verb(r)annte Bücher, „verfemte“ Komponisten, unvergängliche Ideen. Ein literarisch-musikalischer Abend im Gedenken an die Opfer der deutschlandweiten Bücherverbrennungen vom 10.05.1933.
Gegen das Vergessen!
Die Zerstörung des literarischen und aufklärerischen Geistes, die Verbrennung des modernen geistigen Europas und der Aufbau diffiziler Feindbilder war im Frühjahr des Jahres 1933 mit der Bücherverbrennung der lodernde Auftakt der folgenden Barbarei. Der Aufklärung verpflichtete Literatur wurde tonnenweise ins Feuer geworfen und somit der "flackernde Niedergang" eines besonderen kulturellen Bewusstseins eingeleitet. Mord und Selbstmord zugleich? Wie eine damalige wissenschaftliche Elite den deutschen Geist zu verbrennen versuchte und die Sterne unsterblich blieben. Außerdem erzählt dieses Programm davon, wie junge Menschen Ihre Zukunft verloren, wer ohne blaue Flecke aus rasender Eisenbahn sprang oder warum der Führer schwitzte. Texte und Lieder der „verbrannter Dichter“ Erich Kästner, Irmgard Keun, Stefan Zweig und Anderen werden zum Vortrag kommen.
Julia Boegershausen rezitiert, singt und spielt und Felix Pankonin ordnet historisch und politisch ein.
„Ein bemerkenswerter Abend – behutsam und klug konzipiert. Der Zusammenklang aus Literatur, Musik und geschichtlicher Einordnung ist tief berührend und lässt sofort den Wunsch aufkommen, ein Buch aufzuschlagen und darin zu lesen.“ (Ingo Putz, Schauspieldirektor GHT Görlitz-Zittau – 19.06.2023)