Jüdische Geschichte
Jüdischer Friedhof Zittau
Den jüdischen Friedhof in Zittau gibt es seit 1887. Als Ort der Zusammenkunft und des Gedenkens an verstorbene Angehörige war er für die in Zittau lebenden jüdischen Menschen sehr wichtig. Im deutschen Sprachraum werden jüdische Friedhöfe auch als „guter Ort“ bezeichnet: Der Tod ist ein Teil des Lebens und am guten Ort sind die Verstorbenen gut aufgehoben. Ein jüdisches Grab wird für die Ewigkeit angelegt – der Körper soll unversehrt bleiben bis zur Ankunft des Messias.
Der Zittauer jüdische Friedhof wurde zur Zeit des Nationalsozialismus teilweise zerstört. Nach dem zweiten Weltkrieg fand hier nur noch eine Beerdigung statt. Lange vergessen und dem Vandalismus durch Neonazis ausgesetzt, ist der Friedhof heute der einzige erhaltene historische Ort jüdischen Lebens in Zittau. Die Netzwerkstatt arbeitet seit über 15 Jahren an seiner Erhaltung und Sichtbarmachung. Mit pädagogischen Angeboten für Schüler*innen und internationalen Workcamps fördern wir die Auseinandersetzung junger Menschen mit der jüdischen Regionalgeschichte.
In den nächsten zwei Jahren planen wir weitere Workcamps zur virtuellen Erschließung des jüdischen Friedhofs und seiner Umgestaltung in einen inklusiven Bildungs- und Erinnerungsort. Dabei wird unter anderem der ehemalige Standort der 1938 gesprengten Trauerhalle wieder sichtbar gemacht.
Mehr Informationen zur Geschichte des jüdischen Friedhofs gibt es unter https://www.hillerschevilla.de/cms/de/327/Juedischer-Friedhof.
Ansprechpartnerin für Fragen und Anregungen zum jüdischen Friedhof ist Anne Kleinbauer, Tel: 03583779622, Mail: a.kleinbauer@hillerschevilla.de.
MAZEWA
Mit MAZEWA erschließen wird den jüdischen Friedhof als einen (digitalen) Lernort. Wir möchten den “guten Ort” und den damit verbundenen Alltag von jüdischem Leben und Sterben in Zittau sichtbarer machen. Kern von MAZEWA sind zwei internationale Workcamps für junge Erwachsene, flankiert durch ein Rahmenprogramm zur jüdischen Alltags- und Begräbniskultur seit dem 19. Jahrhundert. Durch die Arbeit auf dem Gelände erinnern wir aktiv an die Verbrechen des Nationalsozialismus. Mehr erfahren Sie auf mazewa.eu.
- Entdecken und Erinnern – Rückschau auf den Tag des offenen Denkmals 2023„Wir wussten gar nicht, dass es in Zittau einen jüdischen Friedhof gibt!“ – Dieser Satz fiel häufiger, am diesjährigen Tag des offenen Denkmals. Zahlreiche Besucher*innen nutzten das schöne Wetter und die Gelegenheit, den jüdischen Friedhof in Zittau entweder auf eigene Faust … Weiterlesen
- Zu Gast bei Anne FrankHallo ich heiße Norman Saß, ich lebe und arbeite im Pater Kolbe Hof in Schlegel. Zurzeit mache ich ein Praktikum in der Netzwerkstatt der Hillerschen Villa. So habe ich auch das Projekt „Anne Frank“ erlebt, von denen ich einmal berichten möchte: … Weiterlesen
- Poetry-Slam mit Anne FrankGespannte Zuhören – so kann man die gestrige Atmosphäre im Kirchensaal Herrnhut am besten beschreiben. 9 Schüler und Schülerinnen der ev. Zinzendorfschulen präsentierten in einem Poetry-Slam ihre eigenen Texte. Unter der Überschrift „Meine Welt und Anne Frank“ luden wir zu zwei … Weiterlesen
- MITZVAHDas sind Worte, die ich schon oft gehört habe, um den Jüdischen Friedhof Görlitz zu beschreiben. Aber was ist er wirklich? Fangen wir mit der Vorgeschichte an
- Ausstellung eröffnetEndlich war es soweit – wir konnten gemeinsam die Ausstellung „Lesen und Schreiben mit Anne Frank“ eröffnen. Der Herrnhuter Kirchensaal war gut gefüllt, Schüler und Schülerinnen der Johann-Amos-Comenius Schule und der evangelischen Zinzendorfschulen Herrnhut waren zu Gast, aber auch einige weitere … Weiterlesen
- Denke ich an Anne Frank…Anne-Frank-Tagebuch zum Leihen, Lesen & Besprechen Im Juni wird eine Ausstellung über Anne Frank zu Gast im Herrnhuter Kirchensaal sein. Diese stellt die Begeisterung des jüdischen Mädchens fürs Schreiben und Lesen in den Mittelpunkt. Im Rahmen des Begleitprogramms wird am 19. … Weiterlesen
- 29. März 1933 in GörlitzEiner der schönsten Plätze in der Stadt Görlitz ist der Görlitzer Postplatz. Er ist einer dieser ganz besonderen Orte in Görlitz, an dem man auf einen Blick fünf verschiedene Epochen der Architektur sehen kann. Erstaunlicherweise hat sich dieser Blick in den letzten 100 Jahren kaum verändert. In den letzten drei Jahren, in denen ich daran gearbeitet habe, die ehemaligen jüdischen Einwohner von Görlitz und ihre Familien wieder mit der Stadt zu verbinden, habe ich erfahren, dass dieser Platz für einige auch besonders schwierige Erinnerungen bereithält.
- UNSICHTBARE SYNAGOGENauf den Fotografien von Štěpán Bartoš Am Donnerstag, den 26. Januar, fand in der Kulturkneipe Jolesch in Zittau die Vernissage der Fotografien „Unsichtbare Synagoge“ statt. Die Ausstellung präsentiert fast 20 originale, mechanisch bearbeitete Fotografien des ostböhmischen Fotografen Štěpán Bartos, der Orte in der Tschechischen Republik vorstellt, an denen früher jüdische Synagogen standen.
- UNSTERBLICHKEIT DER STERNEDie Veranstaltung erinnert an die Bücherverbrennung in Zittau am 8. März 1933 und all die vielen „verschwundenen“ Bücher in der Zeit des Nationalsozialismus: Sie erinnert daran, wie eine damalige wissenschaftliche Elite den deutschen Geist zu verbrennen versuchte und die Sterne unsterblich blieben.
- Die Welt ist klein geworden…Die Welt ist klein geworden… Am Abend des 13.12. beendeten wir ein ganz besonderes Projektjahr. Die letzte Veranstaltung im Rahmen unseres „Jahresthemas“ – Anne Frank – fand statt. Julia Boegershausen (Gesang) und Björn Bewerich (Piano) präsentierten ihr Programm „Lebenslieder“. Ein Programm … Weiterlesen
- Tag des offenen Denkmals auf dem jüdischen Friedhof ZittauAm Sonntag, den 11. September 2022 nutzen viele Besucher: innen die Chance und besichtigten den Jüdischen Friedhof Zittau in der Zeit von 10:00 bis 17:00 Uhr zum Tag des offenen Denkmals 2022.
- „Der gelbe Faden“ – unser Podcast zur jüdischen Geschichte der OberlausitzPodcast, der: ein Hörbeitrag, der als Audiodatei im MP3-Format im Internet zum Herunterladen oder Streamen angeboten wird Jüdische Geschichte der Oberlausitz, die: ??? Als wir im Zuge des Tacheles Oberlausitz-Projekts gemeinsam mit unseren Kolleg:innen vom IBZ St. Marienthal und vom Förderkreis … Weiterlesen
- Zwei Jahre MAZEWA – Gemeinsam jüdische Geschichte in die Zukunft bringenDas vielschichtige Projekt gliederte sich in zwei Freiwilligenprojekte, die digitale Erschließung des jüdischen Friedhofs Zittau in Form eines virtuellen Rundgangs sowie das wieder Sichtbarmachen der 1938 gesprengten Trauerhalle und die Errichtung von Interpretationstafeln auf dem Friedhofsgelände. Ein kulturelles Rahmenprogramm begleitete das Projekt.
- 8. Mai 1945/2022 – Radtour zu historischen Orten der BefreiungAnlässlich des 77. Jahrestages des Tags der Befreiung am 8. Mai 1945 hat die Netzwerkstatt ein neues Format ausgetestet. In gemütlicher Runde unternahmen wir bei sonnigem Wetter eine Fahrradtour in und um Zittau.
- Stammen Pessach- und Osterlamm voneinander ab? Zwei Hochfeste als Beispiel für die tiefgreifende Verbindung zweier WeltreligionenAuch im Jahr 2022 ergibt sich ein nicht ungewöhnliches und doch aufsehenerregendes Phänomen. Pessach Erev, der Vorabend des ersten Pessach-Tages, fällt mit dem Karfreitag in der christlichen Osterzeit zusammen. Pessach beginnt mit dem ersten Frühjahrsvollmond jeden Jahres. Der Frühlingsanfang im jüdischen … Weiterlesen
- „Deine Anne – Ein Mädchen schreibt Geschichte“ in ZittauGemeinsam mit der Kirchgemeinde St. Johannis und der Stadt Zittau wird die Netzwerkstatt vom 15.6. bis 15.7.2022 die große Ausstellung des Berliner Anne Frank Zentrums „Deine Anne – Ein Mädchen schreibt Geschichte“ in die Zittauer Johanniskirche holen. Die Ausstellung rückt die … Weiterlesen
- Zwei Zittauer StolpersteineSeit 1996 werden durch den Kölner Künstler Gunter Demnig Stolpersteine verlegt. Die pflastersteingroßen Blöcke aus Beton und Messing werden in Bürgersteige eingesetzt und sind Denkmale für während der nationalsozialistischen Herrschaft verfolgte und ermordete Menschen. In Zittau werden sie seit 2005 dank … Weiterlesen
- Jüdische Gedenkwoche in Görlitz 2021Die erste Jüdische Gedenkwoche in Görlitz ist gerade zu Ende gegangen. Vom 4. bis 9. November fanden zahlreiche Veranstaltungen rund um das jüdische Leben in Görlitz statt. Dabei wurde sowohl die Entwicklung und das Erbe der Vorkriegsgemeinde als auch die Geschichte … Weiterlesen
- Danke, „Rabbi Wolff“Am Dienstag, den 7.9. veranstaltete die Netzwerkstatt der Hillerschen Villa das mittlerweile traditionelle Kirchenkino in Großhennersdorf. Zu erleben gab es in diesem Jahr den Dokumentarfilm „Rabbi Wolff“, den Filmemacherin Britta Wauer präsentierte. Ihr Film porträtiert den Rabbiner William Wolff, der auf … Weiterlesen
- Rückblick – MAZEWA zeigt den jüdischen Friedhof aus neuen PerspektivenIn den letzten zwei Juliwochen fand das MAZEWA / European Heritage Volunteers-Projekt zur innovativen Interpretation jüdischen Kulturerbes statt. Die zwölf Teilnehmenden kamen aus elf verschiedenen Ländern und sind allesamt junge Expert:innen aus den Bereichen Denkmalpflege, (Kunst)Geschichte, Archäologie, Kulturerbe- und Regionalmanagement. Gemeinsam … Weiterlesen
- Jüdisches Leben – damals und heutDie Geschichte unseres Vereins Hillerschen Villa ist eng mit der Familiengeschichte der Familie Hiller verbunden. Umso glücklicher waren wir, als uns in der letzten Woche Claudia Siede-Hiller, Enkelin von Gustav Hiller (Gründer der Phänomenwerke Zittau), besuchte. Gemeinsam mit Ihrer Schwester Anne … Weiterlesen
- Geschichten der BefreiungAuf dem katholischen Friedhof im polnischen Sieniawka steht ein einzelnes jüdisches Grab. Es ist das Grab von Benjamin Zeev Schneider (1896-1945), der den 8. Mai 1945 nur um wenige Tage überlebte.
- Wir denken an Bertha HillerAm kommenden Freitag möchten wir an Bertha Hiller (26.3.1869 bis 16.9.1942) erinnern. Gemeinsam mit Ihrem Mann Gustav Hiller, dem Gründer der Zittauer Phänomen-Werke (später Robur) lebte sie am Klienebergerplatz 1 – unserem heutigen Sitz unseres soziokulturellen Zentrums Hillersche Villa. Im Nachlass … Weiterlesen
- Aufruf: Erinnerungsstücke zum ehemaligen Lager Stalag VIII A in Zgorzelec gesucht!Der Verein Meetingpoint Music Messiaen beschäftigt sich seit 2006 mit der Erinnerung an das deutsche Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A und dem dort inhaftierten Komponisten Olivier Messiaen. Aktuell ist der Verein auf der Suche nach bisher unbekanntem historischem Material und veröffentlichte dazu … Weiterlesen
- Die Zittauer Stolpersteinpat*innen stellen sich vorSeit 2018 engagieren sich die Zittauer Stolpersteinpat*innen für eine lebendige Erinnerungskultur. Gemeinsam mit der NETZWERKSTATT der Hillerschen Villa gestalten sie Gedenkveranstaltungen, besuchen Bildungs- und Gedenkorte und informieren ihre Mitmenschen über die Auswirkungen des Holocaust auf die verfolgten Zittauer*innen. Mit den folgenden … Weiterlesen
- Was ist eigentlich Chanukka?Heute Abend beginnt der erste Tag des achttägigen jüdischen Chanukka-Festes. Obwohl aus religiöser Sicht kein hoher Feiertag, ist Chanukka heute in der westlichen Welt das wohl bekannteste jüdische Fest, nicht zuletzt wegen seiner zeitlichen Nähe zu Weihnachten. Die häufige Vermischung oder … Weiterlesen
- Digitalisierung des ArchivsIch bin nun schon seit fast drei Monaten als FSJlerin in der Hillerschen Villa und das Coronavirus und der Lockdown machen sich nun endgültig auch hier bemerkbar. Alle Veranstaltungen die für diesen Monat geplant waren, mussten leider abgesagt werden. Meine jetzige … Weiterlesen
- Konzert-Livestream und historischer Stadtrundgang zum Gedenken an die NovemberpogromeVor 82 Jahren erlebten jüdische Menschen in Zittau, in ganz Deutschland und darüber hinaus eine Nacht, die vielen von ihnen jegliche Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft nahm. In der Pogromnacht des 9. November marschierten Männer der Sturmabteilung durch die Zittauer Straßen … Weiterlesen
- Wie viel Erinnerung an Schreckliches taugt zur Demokratieerziehung?Diese vom Historiker Dr. Justus Ulbricht in seinem Impulsreferat formulierte Frage war nur eine von vielen, die uns am vergangenen Samstag bei der ersten Regionalkonferenz der sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem NS beschäftigte. In den Räumlichkeiten der Gedenkstätte Bautzen kamen haupt- … Weiterlesen
- Register for our workcamp! #mazewaAn international workcamp for young volunteers in the heart of Europe! From 4th to 18th September we will revive the heritage of the Jewish cemetery bringing it into the digital age.Together, we will approach the cemetery with methods of heritage interpretation … Weiterlesen
- Führungstermine jüdischer FriedhofHiermit laden wir Sie zu zwei Sonderführungen auf den Zittauer jüdischen Friedhof ein. Bitte beachten Sie folgende Hinweise: – Termine: Donnerstag, 13.8. – 16Uhr, Sonntag, 30.8. – 11Uhr – Kosten: 3€ p.P. – Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich, unter: 03583 779622 … Weiterlesen
- Begegnung jüdisches LebenWie schon die Jahre zuvor stand auch dieses Jahr wieder eine Begegnungswoche von Förderschülern und Gymnasiasten der Schulen aus Herrnhut im IBZ St. Marienthal an. Diese fand vom 5. Bis 8.11. statt und Stand dieses Jahr unter dem Thema jüdisches Leben. … Weiterlesen
- Zahnbürsten gegen das VergessenDas Wetter am 08.09.2017 ist grau, die Menschen auf Zittaus Straßen haben es eilig. Ein kleiner Junge läuft quirlig über den Johannisplatz – die Schule ist aus, der freie Nachmittag winkt. Aber ein ungewöhnliches Bild an der Ecke Bautzner Straße 2 … Weiterlesen
- Film und Kerzen zum Gedenken in ZittauAnlässlich des Internationalen Holocaustgedenktags, am 27. Januar zeigte die Netzwerkstatt der Hillerschen Villa, den Dokumentarfilm „Wir sind Juden aus Breslau“ im Kronenkino. Die Schicksale von 14, in Breslau geborenen, Menschen werden erzählt. Sie wurden in der Zeit des Nationalsozialismus als Juden … Weiterlesen